Cyber-Grooming ist die gezielte Anbahnung sexueller Kontakte mit Minderjährigen über das Internet.

Das heißt, dass sich zum Beispiel ein älterer Mann als 13-jähriges Mädchen im Chat mit dir ausgibt. Er kann dich auch täuschen mit Bildern eines Mädchens, die er aus dem Internet geklaut hat. Es gibt auch Stimmenverzerrer, die während eines Telefonats die Stimme des Sprechers verändern und dir zum Beispiel die Stimme eines Mädchens vortäuschen können.

Der Täter möchte so dein Vertrauen gewinnen. Er bittet dich vielleicht darum ihm freizügige Selbstporträts zu schicken. Diese kann er dann verwenden, um dich zu weiteren Handlungen zu erpressen.

Ein weiteres mögliches Ziel des Täters kann ein persönliches Treffen sein, um dich zu missbrauchen.

Cyber-Grooming ist eine Straftat und kann zur Anzeige gebracht werden.

Wenn du dich mit mit einem anderen Mädchen oder Jungen im Internet anfreundest, ist das eine schöne Sache.

Du solltest nur aufpassen, wenn dir dein Freund oder deine Freundin komische Fragen stellt, dich auffordert Nacktbilder zu schicken oder auf ein persönliches Treffen drängt.

Bitte beachte daher folgendes:

1. Schicke niemandem Nacktbilder von dir über das Internet.     

2. Triff dich nie allein mit deinem neuen Internetfreund oder deiner neuen Internetfreundin.    

3. Erzähl deinen Eltern, anderen Erwachsenen oder Lehrerinnen und Lehrern von deiner Bekanntschaft und deinem Treffen.

4. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn du beim Chat ein komisches Gefühl hast, vertraue auf dein Gefühl.

Interessieren Sie sich für das digitale Leben Ihres Kindes. Lassen Sie sich beliebte TikTok-Videos und Instagram Stories zeigen oder ein Spiel erklären.

Ganz wichtig: ohne Wertung!

Sollte Ihnen dabei ein Kontakt Ihres Kindes komisch vorkommen, reden Sie mit Ihrem Kind darüber. Am besten blockiert Ihr Kind den Kontakt und Sie melden ihn bei einer der Bwschwerdestellen wie jugendschutz.net oder internet-beschwerdestelle.de

Stellen Sie fest, dass es bereits zu einem Missbrauch gekommen ist, gehen Sie umgehend zur Polizei.

Viele Vereine und Initiativen beschäftigen sich schon länger mit dem Thema Cybergrooming.

Der Verein innocent in danger informiert auf seiner Website ausführlich über Cybergrooming. Dort gibt es viele anschauliche und leicht verständliche Broschüren und Ratgeber für Kinder, Jugendliche und Eltern. Auch für interessierte Lehrerinnen und Lehrer gibt es Materilalien, um das Thema im Unterricht aufzugreifen.

Schau hin ist eine Initiative u.a. des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Hier findet man über das Thema Cybergrooming hinaus weitere Informationen zu Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen.

Das Magazin frontal vom ZDF bietet, neben einem Video, eine kurze Übersicht zum Thema Cybergrooming.